Bon Jovi im Olympiastadion München

Rockgiganten stürmen das Olympiastadion München

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BON JOVI
Because we can ! im Olympiastadion München - 18. Mai 2013

 

Es war wieder soweit: Knapp zwei Jahre nach dem letzten Tourstop in München, gastierten die Mitglieder der US – Band BON JOVI auf ihrer neuen Tour „Because we can“, benannt nach der ersten Singleauskoppelung des neuen Albums What about now", wieder in München.

Stuermerk   Doch bevor die Musiker um Frontmann John Bongiovi die 
   Bühne zu ihrer eigenen machen sollten gab es für die bereits seit
   Stunden wartenden Fans eine Vorgeschmack auf richtig guten
   Deutschrock:
   Christina Stürmer und ihre Band rockten 45 Minuten das bis 
   dahin schon sehr gut gefüllte Stadion. Der österreichische 
   Wirbelwind, bereits seit 10 Jahren fest im Sattel des
   Showgeschäftes, zeigte allen, mit etwas heiserer Stimme,
   dass es ihr nicht nur eine Ehre war als Support auf der Bühne 
   stehen zu dürfen, es machte ihr auch einfach Spaß. Lieder wie 
   „Ich lebe“, „Es lebe der Moment“, „Ohne dich“ und natürlich 
   „Engel fliegen einsam“, welches sie immer als letztes Lied singt,
kennt jeder, singt mit und denkt insgeheim: Nun darf Bon Jovi zeigen was sie können – denn die Messlatte liegt nach diesem Support richtig hoch.

Wie in Wien sieht man kurz darauf Christina Stürmer und ihre „Männer“ mitten unter den Fans stehen, Fotos machen, Autogramme geben und natürlich auch auf den Beginn des Hauptteils des Abends warten: BON JOVI! Nicht umsonst war sie etwas heiser und wird sicher nach dem Abend in München vorerst keine Stimme mehr haben. Aber bis Berlin ist noch viel Zeit zum Erholen.

Und zum Glück unterscheidet sich der Abend noch in einem wesentlichen Punkt zu dem Vorabend in Wien: Blauer Himmel über München! Sonnenschein! Wärme! In Wien hatte es geschüttet wie aus Kübeln. In München am Tag vor dem Konzert und am darauffolgenden ebenso.
Aber nicht am BON JOVI TAG!

BonJovi2013k Um 20:00 begann das Lichterspiel um den
gigantischen Oldtimer auf der Bühne und die
ersten Musiker gingen zu ihren Instrumenten.
Bobby Bandiera Gitarre und
Hugh McDonald Bass,
Phil X Leadgitarre gefolgt von den festen
Bandmitgliedern Tico Torres Schlagzeug
und David Bryan Keyboard.
  

Und dann stand er auf der Bühne:
Leadsänger, Gitarrist und Frontmann Jon Bon Jovi.

BonJovi20131k   Das Intro war etwas falsch gewählt.
   „What the water  made me“ war definitiv ungeeignet als
   erstes Lied. Doch das war schnell vergessen. Es begannen
   über 3 Stunden purer Konzertwahnsinn der allerobersten
   Kategorie. „You give love a bad name“,
   „ Born to be my baby“ und dann „Raise your hands“!
   Spätestens jetzt waren die ca. 65.000 Fans komplett aus
   dem Häuschen. Der charismatische Leadsänger liebt seine Fans – und sie lieben ihn. Und gemeinsam rocken sie eine Setliste mit Liedern der letzten 30 Jahre bis heute zum neuesten Album, welches für viele sein Bestes ist!
Und es war laut – sehr laut. Das haben Open – Air Konzerte dieser Größenordnung so an sich. Doch akustisch eingestellt war alles optimal. Alte Hasen gehen aus diesem Grunde niemals ohne Gehörschutz auf Konzerte. So war jeder Ton genauestens zu hören und die Lyrik ebenso,
Wort für Wort.

Über drei Stunden mit Soli von David Bryan am Keyboard, Tico Torres vollbringt unglaubliches am Schlagzeug, Phil X spielt seine Leadgitarre als wäre diese ein Teil von ihm und natürlich
Jon Bon Jovi, der seine Songs zelebriert wie kein anderer. Und die Stimme hält bis zum Schluss, wenn auch mit leichtem Handicap. Die Allergie schlägt auch hier in München etwas zu.

Bon Jovi sind nicht umsonst die ungekrönten Könige des Hardrocks und live sicher nicht zu toppen. Kaum eine andere Band setzt so viel Energie frei. Da ist diese Hightech – Bühne eine schöne Nebensache, aber eigentlich gar nicht notwendig.

Lediglich am Rande wäre noch zu erwähnen:
Viele würden sich und der Band Gutes tun, endlich die Vergleiche zwischen Richie Sambora und Phil X zu unterlassen. Richie Sambora, Teil der Band und sicherlich ein ausnahmslos guter Gitarrist, fehlt auf dieser Tour nun schon seit ein paar Wochen. Wie schon auf der letzten Tour wird sein Part übernommen von Phil X, ebenso ein hervorragender Gitarrist mit einer sympathischen fröhlichen Ausstrahlung. Weswegen Richie Sambora bei diese Tour nicht dabei ist, wird seine Gründe haben und denen bekannt sein, für die es wichtig ist. Dass Phil X einspringen konnte ist wiederum ein großer Glücksfall, denn er rundet diese Band mit seiner eigenen persönlichen und künstlerischen Art ab, sodass jeder sehen müsste: BON JOVI sind ungebremst die Rockgiganten der Bühnen weltweit und mit einigen der weltbesten Musikern unterwegs.

Kurz nach 22:00 begannen die Zugaben des Abends. Der Teil eines jeden Konzertes, der den Höhepunkt einläutet. „Wanted Dead or Alive“ – „Have a nice day“ – „Always“ –
„These days“ – „ Living on a prayer“ waren nur einige Lieder der letzten Stunde bis 23:00.
Doch weder Jon Bon Jovi noch sein Publikum wollte gehen. Und so kamen noch einmal alle Bandmitglieder auf die Bühne, nachdem der Frontmann meinte, sie können ihn ja einsperren, ein Lied singt er noch. Und so hallte Jon Bon Jovi`s Stimme, begleitet von einem 65.000 Stimmen starken Chor durch das Olympiastadion: „I love this town“!

Und die Münchner werden wieder da sein, wenn es hoffentlich in den nächsten Jahren wieder heißen wird: BON JOVI rockt in München – ohne Wenn und Aber.

 BonJovi20132k

 

Setliste:

01 THAT´S WHAT THE WATER MADE ME
02 YOU GIVE LOVE A BAD NAME
03 BORN TO BE MY BABY
04 RAISE YOUR HANDS
05 RUNAWAY
06 LOST HIGHWAY
07 IT´S MY LIFE
08 BECAUSE WE CAN
09 WHAT ABOUT NOW
10 WE GOT IT GOING ON
11 KEEP TH FAITH
12 YOU WANT TO MAKE A MEMORY
13 BED OF ROSES
14 WHEN WE WERE BEAUTIFUL
15 CAPTAIN CRASH & THE BEAUTIFUL QUEEN FROM MARS
16 WE WEREN´T BORN TO FOLLOW
17 WHO SAYS YOU CAN´T GO HOME
18 I´LL SLEEP WHEN I´M DEAD
19 MEDDLEY: JUPIN JACKFLASH/START ME UP/ROCKIN´ ALL OVER THE WORLD
20 BAD MEDICINE
21 DRY COUNTY
22 WANTED DEAD OR ALIVE
23 HAVE A NICE DAY
24 LIVIN´ ON APRAYER
25 IN THESE ARMS
26 SOMEDAY I´LL BE SATURDAY NIGHT
27 ALWAYS
28 THESE DAYS
29 I LOVE THIS TOWN

 

Erika Urban © Fotos und Bericht