Revolverheld Tollwood Musik-Arena

Revolverheld

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Tollwood Musik-Arena am 25. Juni 2022

Endlich wieder auf Tour, endlich wieder auf der Bühne. 20 Minuten, nach dem Mads Langer mit seiner wunderbaren Stimme und seinen Songs den Abend eingeläutet hatte, ging ein gut gelaunter und zufriedener Johannes Strate auf die Bühne und hatte ab dieser Sekunde das gesamte Publikum auf seiner Seite. Sie lieben ihn, er liebt sie. Nicht nur einmal erzählte er aus diesen zwei furchtbaren Corona-Jahren, mit Auto-Konzerten und Strandkorb-Atmosphäre. Hier, auf Tollwood, winken endlich wieder Menschen, nicht so wie bei den Autos, mal die Scheibenwischer, mal Hupen, manchmal auch nur die Lichter der Blechkutschen. Wie hat das doch allen gefehlt, allen Musikern und allen Musikliebhabern. Das Lachen zu sehen, diese Glückseligkeit in den Augen eines jeden. Manche kennen alle Lieder der 6 Alben, die seit 2005 erschienen sind, singen mit und tanzen. „Liebe auf Distanz“ oder „Das kann uns keiner nehmen“ sind Lieder, die das Publikum endgültig zum Toben bringt. Mads Langer ging noch einmal kurz auf die Bühne für einen gemeinsamen Song. Etwas später stellte Johannes Strate „Die Einzige“ aus dem neuen Album „Neu erzählen“ vor und begrüßte Jennifer Haben auf der Bühne zu diesem Duett. Ganz am Schluss, bereits in der Zugabe, dann endlich eines der schönsten Liebeslieder die je geschrieben wurden: „Für dich lass ich das Licht an“. Die Handytaschenlampen leuchten, das Publikum singt erst alleine, dann noch einmal von vorne Johannes Strate und seine Band.

Es sind fast zwei Stunden, die hier in der Musik-Arena Geschichte schreiben. Nicht viele Bands bringen eine solch persönliche Einheit mit ihren Fans zu Stande. Lange noch stehen die Gäste vor der Bühne, in einer gewissen Zwiesprache mit den Musikern, die diesen Moment nicht loslassen wollen. Ein gegenseitiges Danke ohne es auszusprechen sowie eine Sicherheit, dass sich alle bald wiedersehen.

Abgesehen davon, dass am besten jeder einen Gehörschutz tragen sollte, ein Kompliment an den Tontechniker. Jedes Wort konnte man verstehen, jedes Instrument auch einzeln wahrnehmen. Das schafft nicht jeder (eher das Gegenteil). So war das Konzert ein ungetrübter Hochgenuss. Ein Konzert mit fantastischen Musikern, wundervollen Liedern, die meistens Geschichten erzählen. Und Fans, die dies alles zu schätzen wissen.

Fotogalerie des Abends



© Der Musikjournalist – Erika Urban // Irrtümer und Änderungen vorbehalten.