Anastasia - Das Musical

Anastasia – Das Musical
Hanna Kastner und Lukas Sandmann  Reinhard Winkler kleinLukas Sandmann - Hanna Kastner - Karsten Kenzel  Reinhard Winkler kleinDie Zarinmutter  Reinhard Winkler klein
© Reinhard Winkler

Österreichische Erstaufführung
Musiktheater Linz  am 10. September 2022

Vielen ist „Anastasia“ durch den Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1997 bekannt oder sogar aus der Verfilmung mit Ingrid Bergmann von 1956. Das Musical lehnt sich an den Zeichentrickfilm an, mit ein paar wenigen Abwandlungen.
Nachdem das Musical bereits in den USA, in Spanien, Deutschland und den Niederlanden große Erfolge gefeiert hat bzw. noch feiert, war nun endlich Österreichpremiere in Linz am Musiktheater.

Kaum eine Geschichte rankt sich so mystisch um eine Person wie um Anastasia, die jüngste Tochter des Zaren von Russland, dessen Familie 1917 in Sankt Petersburg umgebracht wurde. Die Zarenmutter war schon vor der Revolution aus dem heutigen Leningrad nach Paris gereist. Da sich das Gerücht, dass Anastasia überlebt haben soll, hartnäckig hält, sucht die Zarenmutter nach ihrer Enkelin und verspricht eine hohe Belohnung. Viele Schwindler und Betrüger melden sich, darunter auch Anja, die sich seit ihrer Kindheit an nichts mehr erinnern kann.
1927 beginnt die Reise nach Paris, die Reise zu sich selber und zu ihren eigenen Gefühlen. Ist sie wirklich Anastasia? Oder sind ihre wiederkehrenden Erinnerungen nur die gelernte Geschichte, die Dimitri und Wlad ihr beibringen um die Belohnung zu bekommen?

Mit dieser Inszenierung ist dem Landestheater Linz wieder eine großartige Umsetzung eines Musicals gelungen. Hanna Kastner brilliert in ihrer Rolle stimmlich und im Ausdruck und reißt das Publikum mehrfach zu Begeisterungsstürmen hin. Lukas Sandmann ist die perfekte Besetzung für Dimitri. Beide Darsteller sind sicherlich das Traumpaar am Musiktheater Linz. Auch die weiteren Rollenbesetzungen sind von der Darstellung sowie stimmlich einfach purer Genuss.

In den 2 Stunden 40 Minuten (incl. 20 Minuten Pause) wird das Publikum mit immer wiederkehrenden mystischen Momenten verzaubert, die durch die Beleuchtung verstärkt wird. Die Kostüme versetzen zurück in das alte Russland. Das Bühnenbild ist zweckmäßig sowie schnell veränderbar und lenkt nicht von dem eigentlichen Geschehen ab. So ist es kein Wunder, dass am Schluss das Publikum minutenlang vor der Bühne steht, klatscht, ruft und sich somit bedankt, für einen fantastischen Abend. 

 

 

Noch bis zum 7. Januar 2023 gibt es vereinzelte Vorstellungstermine und Tickets.

Premierenbesetzung:

Anja – Hanna Kastner
Dimitri – Lukas Sandmann
Wlad – Karsten Kenzel
Gleb – Nikolaj Alexander Brucker
Zarenmutter – Daniela Dett
Lily – Judith Jandl
Anastasia als Kind – Luisa Kircher
Alexej – Jakob Blaimschein

Zar/Graf Ipolitow / Graf Gregory – Joel Parnis
Gorlinski / Graf Leopold – Gernot Romic
Zarin / Dunja – Sanne Mieloo
Tatjana / Paulina – Celina dos Santos
Olga / Marfa / Gräfin Gregory – Bettina Schurek

Schwanensee-Soli / Ensemble – Julia Hübner, Alexander Findewirth, Luca Marchetti

Ensemble: Anastasia Bertinshaw, Barbara Castka, Albert Jan Kingma, Nils Klitsch, Nathan Mitterbauer, Susannah Murphy, Maura Oricchio, Noa Johanna Ryff, Pascal Schürken, Aday Velasco,

Ensemble-Swing: Luisa Kircher

Statisterie: Fabian Friedrich, Patrick Meixner

Musikalische Leitung: Tom Bitterlich

Inszenierung: Matthias Davids

Choreografie: Kim Duddy

Bühnenbild und Co-Regie: Andrew D. Edwards

Kostüme: Aleš Valášek

Lichtdesign: Michael Grundner

Nachdirigat: Juheon Han

Dramaturgie: Arne Beeker

© Der Musikjournalist – Erika Urban // Irrtümer und Änderungen vorbehalten.