Die Lange Nacht der Musik

Lange Nacht der Musik in München

Lange Nacht der Musik Banner

Ca. 400 Konzerte am 04. Mai 2019

Um 18 Uhr standen die Besucher der Langen Nacht in München schon Schlange am Ticketverkauf am Odeonsplatz, mit Regenschirm und/oder Regenmantel. Viele hatten sicherlich nicht die Info, dass die meisten Veranstaltungsorte die Ticket-Bänder ebenso anboten. 18 Euro für ca. 400 Konzerte an gut 100 Orten, alle erreichbar mit einem Shuttlebus auf 4 Touren. Auch die MVG - „Ois is Blues“ - Tram drehte mit viel Musik ihre Runden. Was für ein Abend, und auch der Wettergott hatte ein Einsehen und stellte den Regen ersteimal ein. Viele hatten vorher im Internet ihre Tour zusammengestellt, denn jeden Ort zu besuchen war zeitlich gar nicht möglich. Bei einigen Veranstaltungen wie z.B. im Bayerischen Hof und im Ratskeller bildeten sich beim Einlass lange Warteschlangen. Da hieß es ausweichen auf andere Konzerte. Unsere Tour begann im Café der Glockenbachwerkstatt. Hier spielten zwei Musiker, die normaler Weise nicht zusammenspielten, da sie sehr unterschiedlich sind. Antun Opic und Nilz Hübenbecker. Musikalisch wären wir gerne länger geblieben, doch der Raum wurde schnell viel zu voll. Auf dem Weg zu Ben Blaskovic, der in Irmi Restaurant in der Goethestr. für ein Solo angekündigt war, machten wir einen kurzen Abstecher in die Altkatholische Kirche St. Willibrord und hörten einige Zeit den Sängerinnen von Müttergesangverein München zu. Ben Blaskovic, mehr bekannt als Schauspieler, stand auf der leider sehr dunklen Bühne, alleine mit seiner Gitarre. Da er aber an diesen Abend seine nicht vorhandene Band einspielte, und dass nicht unsere Vorstellung von Livemusik ist, blieben wir dort nicht so lange. Viel länger schauten wir uns die Eindrücke und die Leute in der „Silent Disco“ „Beets between the books“ im Hugendubel am Stachus an. Junge Leute mit Kopfhören, aus denen die verschiedenste Musik in die Ohren der Teilnehmer strömte. Sie tanzten auf diese Musik, die nur sie hörten. Manche sangen dazu. Andere standen an den Bücherwänden und lasen ein wenig. Hier, in diesem Laden voller Geschichten und Träume, war in dieser Nacht einfach nur die pure Lebenslust zu Hause. Der weitere Weg führte dann noch in eine der Kirchen, welche sich der Langen Nacht der Musik angeschlossen hatte. Die Theatinerkirche St. Kajetan. Die letzte Veranstaltung, so konnte man lesen, endete um ca. 23 Uhr, die Kirche sei noch geöffnet bis 24 Uhr. Leider wurden die Besucher bereits gegen 22 Uhr 45 am Einlass gehindert.
Für viele Besucher der Langen Nacht der Musik hieß es: Das Beste kommt zum Schluss.
0:15 Uhr, laut Veranstaltungskalender, sollte Dreiviertelblut mit dem Kammerorchester der Münchner Symphoniker beginnen. Nur gut, dass viele, auch wir, früher dran waren und es sich bereits gegen 23:45 in der Stadtsparkasse München im Tal gemütlich machten. Es vergingen keine 2 Minuten als Sebastian Horn und Gerd Baumann die Bühne betraten, gefolgt von ihren Musikern sowie dem Kammerorchester der Münchner Symphoniker unter der Leitung von Oliver Tardy. Eine Zusammensetzung die viele schon kannten vom 08. Oktober 2016 im Prinzregententheater München. Auch der heutige Abend sollte so unvergessen werden wie der, vor 2 ½ Jahren. Nach ca. 45 Minuten verließen das Kammerorchester und der Dirigent die Bühne, doch nach Hause gingen die Gäste und die Künstler von Dreiviertelblut noch lange nicht. Es heißt ja lange Nacht der Musik, meinte Sebastian Horn, und so ging es weiter, mit der „folklorefreien Volksmusik“
bis kurz vor 1 Uhr.

Wer Dreiviertelblut und die Münchner Symphoniker wieder und immer wieder hören möchte, der kann dies, in dem er sich beteiligt an der Entstehung der CD unter https://www.startnext.com/dreiviertelblut

Fotos der Langen Nacht der Musik


"Buffzack" auf der Pressekonferenz - Gehirnfasching zum 1.

 

© Der Musikjournalist – Erika Urban