Fanny und Alexander – Das Musical
 
Uraufführung im Schauspielhaus Linz am 16. April 2022
Wieder hat sich das Landestheater Linz auf eine große und sicher keine einfache Inszenierung eingelassen. Dafür ist dieses Theater bereits über die Grenzen hinaus bekannt. „Fanny und Alexander“, nach dem Film von Ingmar Bergman als Vorlage nach Shakespeares Macbeth, zeigt auf einfühlsame und doch oft niederschmetternde Weise nicht nur die Konflikte und den Zusammenhalt innerhalb einer Familie, sondern auch in Partnerschaften. Jede einzelne Rolle ist für sich eine Hauptrolle. Die gesamte Cast ist ein Feuerwerk an hochklassigen Darstellern, so, dass wir dieses Mal keine einzelnen Künstler genauer beschreiben werden. Es ist ein Genuss jeder Stimme und jeder Verkörperung seiner Rolle zu erleben. Diese Qualität ist sicherlich nur möglich mit einer eigenen Cast, welche fest angestellt ist am Landestheater Linz. Auch die wenigen Gastrollen sind mit viel Fingerspitzengefühl ausgewählt. Absolut herausragend ist auch die Bühne des Schauspielhauses in Linz. Die Bauten sind auf der Drehbühne so angeordnet, dass man von einem „Zimmer“ ins nächste gehen kann. Die einzelnen Zimmer sind immer schnell mit Utensilien zu verändern. Auch die Kostüme sind aufwendige gearbeitet und spiegeln das Jahr 1907 in Uppsala wieder. Viele Szenen werden durch Videoeinspielungen verstärkt oder/und verändert. Die Musik und ihre Lieder. Wunderbare Melodien, gefühlvolle, fliesende Texte. Diese werden durch ein großartiges Orchester getragen.
Fast jeder Besucher dieser Uraufführung findet sich in irgendeinem Familienmitglied oder einer Situation wieder. Wer hat denn noch nie geträumt mit seiner eigenen Laterna Magica? So heißt es am Schluss: Minutenlange Standing Ovation mit nicht enden wollenden Applaus. Und sie merken sich alle sicherlich einen Namen: Matthias Körber. Das 13. jährige Multitalent spielte und sang die Rolle des Alexander. Selten sieht man solche eine herausragende Begabung auf einer Bühne.
Diesen Abend zu schildern in seiner Intensität ist unmöglich. 
„Fanny und Alexander“ muss man erlebt haben.
Weitere Vorstellungen finden am 23., 29., 30. April, 11., 15., 26. Mai und am 5., 14., 16., 25. Juni 2022 statt.
Weitere Informationen und Tickets gibt es hier.
 
Nach dem Film von Ingmar Bergmann
Vorlage zum Film: Macbeth von William Shakespeare
 Libretto von Øystein Wiik
 Musik von Gisle Kverndokk
 Deutsch von Elke Ranzinger und Roman Hinze
Besetzung:
Helena Ekdahl: Franziska Stanner
 Oscar, ihr ältester Sohn: Karsten Kenzel
 Emilie, seine Frau: Sanne Mieloo
 Alexander, Oscars & Emilies Sohn: Matthias Körber
 Gustav Adolf, Helenas jüngster Sohn: Max Niemeyer
 Alma, seine Frau: Nina Weiß
 Carl, Helenas zweiter Sohn: Gernot Romic
 Lydia, seine deutsche Frau: Daniela Dett
 Edvard Vergérus, Bischof: David Arnsperger
 Blenda, seine Mutter: Birgit Zamulo
 Henrietta, seine Schweister: Tina Schlötzke, 
 Isak Jacobi, Helenas Freund: Klaus Brantzen
 Maj, Kindermädchen: Hanna Kastner
 Ismael Retzinsky, Isaks Neffe: Alois Mühlbacher
 Aron Rtzinsky, Isaks Neffe / 
Mikael Bergman, Schauspieler: Lukas Sandmann
 Fanny, Oscars & Emilies Tochter: Muriel Nova
 Jenny, Gustav Adolfs & Almas Tochter: Viktoria Gruber
 Justina/Rosa, Dienstmädchen: Celina dos Santos
 Petra, Gustav Adolfs & Almas Tochter: Hannah Moana Paul
 Dr. Fürstenberg, Arzt u. a.: Joel Parnis
 Filip Landahl, Schauspieler/Elsa Bergius, Tante des Bischofs/Gantelius, Polizeikommisar: Peter Andreas Landerl
 Die schöne Arabella: Judith Jandl
 Musikalische Leitung: Tom Bitterlich
 Inszenierung: Matthias Davids
 Bühne: Hans Kudlich
 Kostüme: Susanne Hubrich
 Video: Jonatan Salgado Romero
 Licht: Helmut Janacs
 Nachdirigat: Juheon Han
 Dramaturgie: Arne Beeker
 
 
Vorstellungsdauer: 2 Std 50 Min incl. 20 Minuten Pause
 
 © Der Musikjournalist – Erika Urban // Irrtümer und Änderungen vorbehalten.