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Die Eiskönigin

Die Eiskönigin – Das Musical

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Theater an der Elbe Hamburg am 23. Mai 2022

Das Theater an der Elbe! Was für ein durchdachter Bau auf zwei Ebenen und
ca. 12 Meter hohen Glasfronten. Eröffnet wurde dieses Stage-Musicaltheater mit der Welturaufführung von „Das Wunder von Bern“ am 23. November 2014 und wirkt wie die kleinere Schwester des Theaters im Hafen, obwohl es mehr Plätze hat, als sein Nachbar. 1850 Plätze teilen sich das Parkett (1.150 Plätze) und der
Rang (700 Plätze). Die Akustik ist sehr gut, für den Rang muss man allerdings Schwindelfrei sein. Der Blick auf die Bühne ist in den ersten Reihen trotz der Höhe sehr gut, da hauptsächlich der hintere Bereich der Bühne bespielt wird.

Bereits bei der Fahrt mit der Fähre zum Theater sieht man viele Kinder im Kleid der Eiskönigin und trifft sie wieder im großen Foyer. Man sieht ihnen ihre Vorfreude an und in der Pause läuft eines dieser kleinen Königinnen mit den Hände fuchtelnd durch die wartenden Menschen vor der Getränkeausgabe und ruft Eis ! Eis ! Eis !. Und meint damit kein Speiseeis.
Das faszinierendste an der Bühne ist die schnelle Verwandlung der Orte und, dass die Eiskönigin, heute gespielt von Janneke Ivankova, diese Orte wie magisch „vereisen“ kann. Es bilden sich viele kleine und große Eiskristalle, man fühlt fast die Kälte. Janneke Ivankova wechselt sich mit Sabrina Weckerlin, die heute ihren Off-Tag hat, ab und ist ganz klar die zweite Erstbesetzung als Elsa. Stimmlich glasklar und rein, einfach großartig. Als sie sich auch noch ihr Kleid in einen Traum aus unzähligen glitzernden Swarowski Steinen verwandelt, klatschen und rufen Kinder und Erwachsene voller Begeisterung. Das Publikum liebt „ihre“ Eiskönigin. Mindestens genauso geliebt wird Elindo Avastia, der Puppenspieler von Olaf, dem Schneemann. Er verleiht Olaf viel Witz, viel Charme und eine ausdrucksvolle Stimme, die absolut klangvoll in den Songs ist. Und dann ist da noch Anna, die kleine Schwester von Elsa. Celena Pieper ist die perfekte Besetzung für diese Rolle. Lebenslustig und so einsam ohne ihre Schwester. Eine Liebe, die nichts zerbrechen kann. Voller Verrücktheiten im Kopf, die unbedingt ausgelebt werden müssen. Wenn sie anfängt zu singen, lauscht das Publikum auf jeden Ton. Kristoff, der einfache Mann mit dem großen Herz und seinem Rentier „Sven“.
Marlon Wehmeier macht die Rolle des Kristoff zu etwas Besonderen und ist mit „Sven“, heute steckt Stuart Gannon im Kostüm, ein eingespieltes Team, welches viel Gefühl und Spaß in die Welt von Arendelle bringt.

8 Songs wurden aus den Film übernommen und 12 neue Songs komponiert, die sich gut in die Geschichte einfügen, wenn auch unspektakulär. Der zentrale Song „Lass jetzt los“ (Let it go) bleibt das Lied, welches im Ohr ist und auch dort bleibt.

Die Eiskönigin war schon als Film erfolgreich und dürfte auch bei den
Disney – Fans ganz oben auf der Beliebtheitsscala stehen. Für Kinder ist die bewegende Geschichte um Liebe, Vertrauen und Familie, mit ihren einzigartigen Charakteren, das wohl wichtigste Kriterium, für die Erwachsenen eher die Faszination der Effekte, die Eindrücke der traumhaften Kostüme und der Magie, welche über der Bühne schwebt. Über kleinere Eigenheiten dieser Produktion sieht jeder gerne hinweg.

Beim Schlussapplaus waren alle dabei: Erwachsene und Kinder gleichermaßen. So sieht Begeisterung aus.

 

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                                        © Disney Foto Johan Persson


Besetzung:

Janneke Ivankova: Elsa
Celena Pieper: Anna
Elindo Avastia: Olaf
Marlon Wehmeier: Kristoff
Max Meister: Prinz Hans
Jeffrey Socia: von Pitzbühl
Stuart Gannon: Sven
Lea: junge Elsa
Louisa: junge Anna
Rebecca Stahlhut: Bulda
Lanie Sumalinog: Königin Iduna
Manuela Lopez: Oaken
David Negletto: Pabbie
Dominik Doll: König Agnarr

Ensemble:

Benedetta Imperatore, Laura Mae Colclouhg, Claudia Coretti, Rebecca Stahlhut, Amaya Keller, David Boyd, Marcella Adema, Lanie Sumalinog, Heather Carino, James Cook, Gianluca Conversano, Matteo Figna, David Negletto, Keir Hylands, Paolo Ava, Aleksandr Kochkin, Manuel Lopez, Dominik Doll

Dirigent: Andrius Racevicius
Orchester: Tino Horat, Gerrit Netzlaff, Angelika Schmidt, Bodil Mohlund, Freddy Cardenas, Felix Griese, Tim Page, Claus Umland, Oliver Stritt

 

Ab 3 Jahren dürfen Kinder in die Vorstellung. Ob das Kind so lange ruhig sitzen und auch der Geschichte wirklich so lange folgen kann, müssen die Eltern entscheiden. Denn sonst machen sie sich, ihrem Kind und den anderen Zuschauern sicher keine Freude.

Vorstellungsdauer: 2 Std 30 Min incl. Pause

Zum jetzigen Zeitpunkt läuft der Vorverkauf bis 31. Juli 2023.

Weitere Informationen und Tickets gibt es hier.



© Der Musikjournalist – Erika Urban // Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

 

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